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Objektivtypen und ihr Einsatzzweck

Das Objektiv ist wohl eines der wichtigsten Teile einer Kamera, wenn sich auch Benutzer von Kompaktkameras keine Gedanken darüber machen, ist das Objektiv bei Benutzern einer Spiegelreflexkamera meist eines der wichtigsten Bestandteile!

Es nützt die höchste Auflösung des Sensors oder der beste Film nichts wenn das Objektiv nicht gut ist.
Welche Arten von Objektiven es gibt und für welche Einsatzzwecke sie geeignet sind erfährst du hier!

Objektive werden in erster Linie nach ihrer Brennweite unterteilt!

Unterteilung nach der Brennweite:

 Normalobjektive: Normalobjektive werden deshalb so bezeichnet da sie das Motiv in einem ähnlichem Blickwinkel wie das menschliche Auge das Motiv sieht wieder gibt. Normalobjektive haben eine Brennweite von ca. 50mm (Kleinbildfilm).
Weitwinkelobjektiv:   Bei Weitwinkelobjektiven ist die Brennweite kleiner als 50mm, dadurch bekommt man z. B. große Gebäude ohne großen Abstand auf das Bild. Es entsteht auch der Eindruck das nahe Objektive relativ größer dargestellt werden als weiter entfernte.
 Teleobjektive: Bei Teleobjektiven ist die Brennweite größer als 50mm, mit diesen Objektiven können weit entfernte Motive sehr formatfüllend abgebildet werden.


Weiters werden Objektive in Fixbrennweiten oder als Zommobjektive unterteilt!

Bei Fixbrennweiten hat das Objektiv nur eine fixe Brennweite (z.b. 50mm), bei einem Zoomobjektiv gibt es eine variable Brennweite (z. B. 28-70mm).
Der Vorteil eines Objektives mit einer Fixbrennweite ist dass es meist sehr Lichtstark ist und nur für eine Brennweite gerechnet werden muss, daher ist meist die Bildqualität besser als bei einem Zoomobjektiv und es ist auch kleiner und leichter.

Der Vorteil eines Objektives mit einer variablen Brennweite ist dass mit einem Objektiv viele unterschiedliche Bildwinkel möglich sind. Natürlich haben diese Objektive auch ihre Nachteile: Grundsätzlich sind sie lichtschwächer als Fixbrennweiten und weiters gibt es mehr Abbildungsfehler und sind auch größer und schwerer.
Mittlerweile werden fast nur noch Zoomobjektive eingesetzt, in vielen Fällen kann der benötigte Brennweitenbereich mit 2 Objektiven abgedeckt werden (z. B. 28-70mm und 70-300mm).

Spezialobjektive
Neben den oben erwähnten Objektivtypen gibt es noch spezielle Objektive, diese haben besondere Eigenschaften und sind nur für spezielle Aufnahmesituationen geeignet.

 Shiftobjektive: Mit einem Shiftobjektiv können stürzende Linien vermieden werden. Diese treten dann auf wenn z. B. ein Kirchturm fotografiert wird. Um den ganzen Kirchturm auf das Bild zu bekommen wird die Kamera nach hinten gekippt, dadurch wird der Kirchturm nach oben hin dünner. Bei einem Shiftobjektiv wird dies vermieden. Shiftobjektive sind meist leichte Weitwinkelobjektive ~35mm! Diese Objektive sind allerdings relativ teuer und werden kaum noch eingesetzt, durch die digitale Fotografie ist es mittels Software möglich geworden dies später am Computer zu korrigieren.
 Makroobjektive:   Ein Makroobjektiv ermöglicht das ein kleines Motiv sehr groß abgebildet wird. Oft findet man die Angabe 1:1, dies bedeutet das ein 1cm großes Objekt auch am Negativ 1cm groß abgebildet wird. Makroobjektive sind grundsätzlich Fixbrennweiten, es gibt aber auch Zoomobjektive mit einer Makroeinstellung, hier gibt es eine nähere Einstellgrenze für den Mindestabstand und haben einen kleineren Abbildungsmaßstab.
 Fischauge: Ein Fischauge (Fisheye) ist ein extremes Weitwinkelobjektiv (meist im Brennweitenbereich von 6-15mm angesiedelt).
Diese Objektive liefern ein kreisrundes Bild, ähnlich einem Türspion.
 Spiegeltele: Dieses Objektiv hat meist eine sehr hohe Brennweite, durch die Umlenkung des Lichtes über zwei Spiegel ist es möglich das Objektiv wesentlich kleiner zu bauen als es bei der üblich Bauweise üblich wäre.
Ein Objektiv mit einer Brennweite von 1000m hätte in der üblichen Bauweise eine Länge von ca. 1m, mittels der Bauweise mit Spiegeln kann die Länge auf ca. 1/3 reduziert werden. Als Nachteil wäre hier die schlechte Lichtstärke (meist 1:8) anzuführen.


Sonstige Varianten

Es gibt auch Zubehör für Objektive mit Hilfe dieser die Eigenschaften eines Objektivs verändert werden kann. 

 Telekonverter: Ein Telekonverter ist ein Zwischenstück mit einer Linse welches zwischen Kamera und Objektiv kommt.
Ein Telekonverter verlängert die Brennweite, aus einem 100mm Objektiv wird mit einem 2fach Konverter ein 200mm Objektiv. Allerdings verschlechtert sich in diesem Fall auch die Lichtstärke um 2 Blendenstufen, aus einem 100mm 1:2,8 wird ein 200mm 1:5,6! Neben der Verschlechterung der Lichtstärke geht der Einsatz eines Telekonverters auch auf Kosten der Bildqualität.  Bei den modernen Spiegelreflexkameras funktioniert wegen der schwachen Lichtstärke der Autofokus nicht mehr.
 Nahlinsen: Nahlinsen werden vorne auf das Objektiv geschraubt, diese ermöglichen es näher an das Motiv ran zu gehen und man bekommt relativ günstig ein Makroobjektiv, allerdings leidet die Bildqualität darunter.
 Zwischenringe:   Zwischenringe sind eine bessere Lösung als Nahlinsen, diese werden zwischen Kamera und Objektiv eingefügt, sind aber ohne Linsen. Mit Zwischenringen kann man näher an das Motiv ran und hat daher einen größeren Abbildungsmaßstab.
 Umkehrring: Mittels eines Adapters kann ein Normalobjektiv verkehrt an die Kamera montiert werden, dadurch erhält man auch ein sehr gutes Makroobjektiv.


Diese Varianten sind mittlerweile kaum mehr erhältlich, bzw. einsetzbar, durch die elektronischen Bauteile in den Kameras und Objektiven (Blendensteuerung und Autofokus) ist eine korrekte Übertragung der notwendigen Daten nicht mehr möglich. Einzig die Nahlinsen können nahezu uneingeschränkt eingesetzt werden, aber wie schon erwähnt mit Einbußen der Bildqualität.
Es gibt obiges Zubehör teilweise auch für aktuelle Kameras (Telekonverter, Zwischenringe) allerdings funktionieren diese oft nur mit bestimmten Objektiven und sind relativ teuer, daher lohnt sich selten die Anschaffung.

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