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Ägypten - Abu Simbel    aegypten

Ein Reisebericht über eine Rundreise durch das alte Ägypten!
Von Luxor über Assuan bis nach Abu Simbel und weiter zu den Pyramiden!

Mit vielen Fotos und Informationen zu den verschiedenen Stationen der Reise!

Reiseverlauf

Tag 1    Anreise
Tag 2    Luxor - Esna
Tag 3    Esna - Edfu - Kom Ombo
Tag 4    Kom Ombo - Assuan
Tag 5    Assuan - Abu Simbel - Kairo
Tag 6    Kairo - Memphis - Sakkara - Gizeh - Kairo 
Tag 7    Kairo
Tag 8    Kairo - Hurghada - Badeaufenthalt

Reiseroute als Grafik

Tag 1:   Wien - Luxor 
Um 09:15 startet unser Flugzeug von Wien nach Luxor, nach den Einreiseformalitäten geht es zu unserem Schiff  "Regina" welches uns in den nächsten Tagen von Luxor bis nach Assuan bringen wird.
Nach dem Bezug der Kabinen geht es gleich zum Luxor Tempel, in der Abenddämmerung ist der Anblick gewaltig!

Tag 2:  Luxor - Esna
Am frühen Morgen geht es nach Theben West zum Tal der Könige, dem Hatschepsut Tempel und den Memnons-Kolosen.
Besuch einer Alabaster-Werkstätte. Danach Besuch des gewaltigen Karnak-Tempels mit seiner Widderallee, der eindrucksvollen Säulenhalle, dem Heiligen See.
Am Nachmittag Weiterfahrt von Luxor nach Esna.
Abendessen und Übernachtung in Esna. 

Tag 3:  Esna - Edfu - Kom Ombo
Um 10:00 Uhr Abfahrt von Esna nach Edfu, wo der Tempel des Horus besichtigt wird. Dieser Tempel ist der am besten erhaltene in Ägypten. Anschließend Weiterfahrt nach Kom Ombo.

Tag 4:  Kom Ombo - Assuan
Besichtigung des eindrucksvollen Tempels Kom Ombo mit seinen direkt am Ufer des Nils gelegenen Säulen. Weiterfahrt nach Assuan. Nach der Ankunft in Assuan Besuch des 1971 vollendeten Hochstaudammes von Assuan und Besichtigung des Philae Tempels der Göttin Isis auf der Insel Agilika. Anschließend Rückkehr zum Schiff und Übernachtung in Assuan.

Tag 5:  Assuan - Abu Simbel - Kairo
Am frühen Morgen Abfahrt zum Flughafen und ein halbstündiger Flug nach Abu Simbel. Diese eindrucksvolle Tempelanlage wurde 1970 vor den Fluten des Nils gerettet. Am Nachmittag Flug von Abu Simbel via Assuan nach Kairo, Transfer ins Hotel Safir und Übernachtung in Kairo. 

Tag 6:  Kairo - Memphis - Sakkara - Gizeh - Kairo
Ganztägiger Ausflug in die Umgebung von Kairo, besucht wird Memphis, die alte Hauptstadt, die von Menes, dem ersten König der ersten Dynastie etwas 3100 v. Chr. gegründest wurde. Besichtigung der Riesenstatue Ramses II. und weiter zur Totenstadt Saqqarah (Sakkarah) mit den zahlreichen Gräbern und der Stufenpyramide des Zoser, der ältesten Pyramide Ägyptens.
Mittagessen und anschließend Fahrt nach Gizeh zu den berühmten Pyramiden, dem einzigen noch erhaltenen Weltwunder und zu der bekannten Sphinx, der Figur mit Löwenkörper und Menschenkopf. 

Tag 7: Kairo
Am Vormittag Besuch des Ägyptischen Museums, in den neben unzähligen Schätzen aus mehreren Jahrtausenden auch die weltberühmte Totenmaske des Tutenchamun zu sehen ist. Nach dem Mittagessen Besichtigung der Zitadelle, während vieler Jahrhunderte Residenz der Sultane, einer alten Moschee und des eindrucksvollen, faszinierenden Kahn El Kallily Basars. Mittagessen im HardRockCafe in Kairo. Am Abend noch ein Besuch der Licht und Ton Schau bei des Pyramiden. 

Tag 8: Kairo - Hurghada
Am frühen Morgen geht es mit dem Bus von Kairo nach Hurghada, nach ca. 7,5 Stunden ist auch dies geschafft und dann war eine Woche relaxen angesagt.

 

Informationen über Ägypten (Stand 2003)

Fläche: ca. 1.001.449km2, davon aber nur ca. 2,5% bewohnt
Hauptstadt: Kairo
Einwohner: ca. 60 Mio., davon leben in Kairo ca. 17 Mio. (inoffiziell sollen es aber ca. 20 Mio. sein).
Die Bevölkerung setzt sich aus Arabern, Nubiern und Berbern, von denen ca. 80% Fellachen sind zusammen.
Religion: 93% sind Muslime, 6,7% sind koptische Christen, Staatsreligion ist der Islam.
Sprache: Arabisch, als Geschäftssprache werden auch Englisch und Französisch gesprochen.
Währung: Ägyptische Pfund, es wird vielerorts aber auch der EURO akzeptiert.
Uhrzeit: +1 MEZ
Wirtschaft/Verkehr: Der Fremdenverkehr spielt eine extrem große Rolle, wobei dieser aufgrund der Unruhen im "Nahen Osten" sehr stark leidet und rückläufig ist.
Das wichtigste Anbauprodukt ist Baumwolle. Durch die Kanalbewässerung werden bis zu 5 Ernten in 2 Jahren ermöglicht, jedoch nimmt die Bodenversalzung sehr stark zu. Zusätzlich hält der Nassersee den fruchtbaren Nilschlamm zurück:
Die wichtigsten Industriezweige sind die Textil-, Eisen- und Erdölindustrie. Ausgeführt werden Erdöl, Reis, Gemüse und Baumwolle.
Klima: Ägypten liegt in der subtropischen Hochdruckzone, was ein trockenheißes Wüstenklima zur Folge hat.
Die Sommer sind sehr heiß (die durchschnittliche Temperatur im Juli liegt zwischen 28°C und 32°C, in den milden Wintern liegt die Temperatur zwischen 13°C und 15°C).
Strom: 220 Volt, Steckdosenadapter nicht erforderlich.

 

Information zu den verschiedenen Orten der Rundreise

Luxor - Tempel
Der Luxor-Tempel war dem Gott Amun geweiht. Eine 3 km lange Sphingenallee verband ihn mit dem Karnak-Tempel.
Einmal im Jahr während des Opet-Festes besuchte die Statue des Amun von Karnak über diesen Prozessionsweg den Luxor-Tempel. Gut erhaltene Reste der "widderköpfigen Sphingen" (der Widder war Amuns heiliges Tier) sind noch heute zu sehen.
Erbaut wurde der Tempel zum größten Teil von Amenophis III. und Ramses II.
Veränderungen fanden jedoch bis in die griechisch-römische Zeit hinein statt. Später wurde der Tempel als christliche Kirche benutzt. Heute befindet sich eine kleine Moschee in den Ruinen des Tempelhofes.
Umgeben war der Tempel, wie fast alle klassischen ägyptischen Tempelbauten von einer hohen Mauer. Betreten konnte man ihn durch die Pylone, abgeschrägte Mauern, mit einem Tor in der Mitte. Der Eingang zum Tempel wird von zwei riesigen Sitzstatuen Ramses des Großen und einem Obelisken flankiert. Der dazugehörige zweite Obelisk befindet sich heute in Paris auf dem Place de la Concorde.
Während der pharaonischen Zeit war der Luxor-Tempel derart mit Statuen überfüllt, dass öfters aufgeräumt werden musste. Die überzähligen Bildnisse wurden in den Tempelhöfen vergraben. Mehrere dieser Gruben, als "Cachettes" bezeichnet, wurden bis heute im Luxor- und im Karnak-Tempel entdeckt. Die schönsten Funde kann man im Luxormuseum besichtigen. 

Luxor Tempel
Luxor Tempel
Luxor Tempel
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alle Fotos vom Luxor-Tempel


Theben West - Tal der Könige
Gegenüber von Luxor, auf der westlichen Seite des Nils, beginnt das Reich der Toten. Schon von weiten grüßt das thebanische Gebirge, mit seiner höchsten Spitze, dem pyramidenförmigen El-Qurn.
Auf einer riesigen Fläche erstrecken sich hier Totentempel und Grabanlagen des alten Ägypten. Wie Wächter thronen die beiden gewaltigen Memnonskolosse in der Ebene. Sie sind die einstigen Überreste vom gigantischen Totentempel Amenophis III.
Ein Erdbeben beschädigte sie kurz vor der Zeitenwende. Seitdem erzeugte die nördliche Statue bei Sonnenaufgang klagende Töne.
So wurden die Kolosse schon in der Antike zu Touristenattraktionen. Seit einer Reparatur durch den römischen Kaiser Septimus Severus im Jahr 199 ist der Koloss jedoch verstummt. 
Hauptanziehungspunkt für die Ägypten-Besucher ist jedoch das Tal der Könige. Als erster Pharao ließ sich hier Thutmosis I. begraben, nach dem Vorbild Amenophis I., der in der Nähe ein geheimes Felsengrab anlegen ließ. Man erhoffte sich durch die versteckte Lage mehr Schutz für die Königsgräber, doch diese Erwartung sollte sich als falsch erweisen.
Alle bisher entdeckten Gräber waren geplündert und selbst im 1922 entdeckten Grab des Tutanchamun hatten Grabräuber ihre Spuren hinterlassen.
Die Plünderungen fanden schon während des Neuen Reiches statt, wie uns die damaligen Gerichtsprotokolle verraten. Um die Mumien zu schützen, wurden die Überreste der Pharaonen schließlich von loyalen Priestern in nächtlichen Aktionen eingesammelt. Die Mumien wurden restauriert, also in neuen Binden gewickelt. Die kostbaren Beigaben, ja selbst der goldene Überzug der Sarkophage wurden entfernt, um keine weitere Begehrlichkeit zu wecken. Dann wurden die Mumien in ein geheimes Versteck gebracht. Mehrere Jahrtausende waren die Mumien hier in Sicherheit, bis ein Grabräuber sie 1875 fand. Doch er konnte das Geheimnis nicht lange für sich behalten und rief so die Altertümerverwaltung auf den Plan.
1881 konnten die Mumien von Pharaonen wie Ramses II. und Sethos I. schließlich in das ägyptische Museum nach Kairo überführt werden. Bis heute sind über 60 Gräber gefunden worden und man kann davon ausgehen, dass noch einige Gräber verschollen sind. Die letzte große Entdeckung im Tal ist das 1995 wiedergefundene Grab mit der Nummer 5, hier waren die Söhne Ramses des Großen begraben.
Das Grab enthält eine Vielzahl von Kammern und ist bis jetzt noch nicht vollständig ausgegraben. Es ist also möglich, dass bei den Arbeiten noch sensationelle Funde gemacht werden. 
Obwohl das Grab des Tutanchamun das berühmteste ist, kann es doch mit der Größe und der Vielfalt der Reliefs und Wandmalereien der anderen Königsgräber nicht mithalten.
Weniger bekannt sind die zahlreichen Privatgräber der Adeligen und das Tal der Königinnen. Hier, in einem Nebental wurden vor allem die königlichen Kinder begraben. Besonders hervorzuheben ist das Grab der Nefertari, der Gemahlin Ramses II. Die Wandmalereien gelten als die schönsten in ganz Ägypten. Das Grab wurde vor einigen Jahren restauriert und ist jetzt nur noch für eine kleine Anzahl von Besuchern und nur für kurze Zeit am Tag geöffnet. 

Fotos vom Tal der Könige

Hatschepsut - Tempel
Am eindrucksvollsten ist sicherlich der Totentempel der Hatschepsut in Deir-el-Bahri.
Der Tempel liegt direkt vor einer steilen Felswand und zeigt eine für Ägypten ungewöhnlich moderne Architektur. Nach dem Tod der Hatschepsut, die 20 Jahre als Pharao regierte, ließ ihr Nachfolger Thutmosis III. den Tempel zum Teil zerstören und die Reliefs der Herrscherin ausmeißeln.
Traurige Berühmtheit erlangte der Hatschepsut-Tempel als 1997 islamische Terroristen ein Blutbad unter Touristen und Einheimischen anrichteten.

Hatschepsut Tempel Hatschepsut Tempel alle Fotos vom Hatschepsut Tempel


Karnak - Tempel
Die Tempelstadt von Karnak ist vielleicht der größte religiöse Komplex der Welt. Hier wurden die Götter Amun, Mut und Chons, die thebanische Triade verehrt. Über 2000 Jahre lang wurde an diesen Tempelkomplex gebaut, wieder abgerissen und neu gebaut. Wohl kein Besucher kann sich der Erhabenheit und Schönheit dieser Tempelanlage entziehen.

Die großen ägyptischen Pharaonen haben hier ihre Spuren hinterlassen, und selbst weniger bekannte Herrscher haben ihren Beitrag geleistet.

Schon beim Betreten des Tempels durch den ersten Pylon fällt der Blick auf eine einzeln stehende Säule mit einer Höhe von 21 Metern. Einst standen hier 10 dieser gigantischen Stützen, errichtet vom Pharao Taharga. Doch noch gewaltiger ist die große Säulenhalle, errichtet von Sethos I. und Ramses dem Großen.

134 Säulen bilden eines der großartigsten Bauwerke der Menschheitsgeschichte. Und weiter reiht sich Pylon an Pylon, zehn waren es insgesamt. Dazwischen Obelisken, Heiligtümer und Statuen, der heilige See und von Reliefs bedeckte Mauern.

Bemerkenswert ist jedoch, dass alle diese Bauten den Göttern und den Priestern vorbehalten waren. Das Volk hatte keinen Zutritt zur Tempelanlage und bekam das Götterbild nur während der jährlichen Prozessionen zu sehen.

Karnak Tempel Karnak Tempel Karnak Tempel alle Fotos vom Karnaktempel


Esna
Esna liegt ca. 60 km südlich von Luxor. Meistens kann man den dortigen Tempel im Rahmen einer Nilkreuzfahrt besuchen. Bemerkenswert ist die Anlegemole, sie stammt aus der Zeit des römischen Kaisers Marc Aurel, dessen Kartuschen sie noch heute trägt.
Der Tempel von Esna war dem widderköpfigen Gott Chnum, sowie einigen anderen Gottheiten geweiht. Der Tempel stand in Verbindung mit vier anderen, heute nicht mehr erhaltenen Tempeln in der Umgebung.
Das Besondere am Tempel von Esna ist, dass er 9 Meter unter der heutigen Stadt Esna liegt, also sozusagen in einer Grube. Währen des letzten Jahrhunderts wurde der Tempel noch als Baumwolllager genutzt.
Vom einstigen Tempel ist heute nur noch eine Säulenhalle erhalten, die einst den Beginn des Tempelinneren bildete. Sie gilt als die schönste aller Tempelbauten der griechisch-römischen Epoche in Ägypten. Errichtet wurde der Tempel von Ptolemäus IV., es finden sich aber auch Reliefs von späteren ptolemäischen Pharaonen und römischen Kaisern. Allerdings wird die Qualität dieser Reliefs im Vergleich zu früheren Epochen eher für mangelhaft gehalten.
Auf den Säulen befinden sich Hieroglyphentexte, in denen die Feste des skralen Jahres in Esna geschildert werden. Dieses sakrale Jahr ist auch in Form eines Kalenders festgehalten.
Sogar chiffrierte Hymnen befinden sich an den Tempelwänden. In ihnen wurden die Hieroglyphen durch Widder- oder Krokodilzeichen ersetzt.
Von den Griechen wurde Esna Latopolis genannt, da die Einwohner den Lates-Fisch verehrten. Die Fische wurden auf einen nahegelegenen Friedhof beigesetzt. 

Edfu
Edfu liegt ca. 100 km südlich von Luxor. Wenn der Ort nicht im Rahmen einer Nilkreuzfahrt eingeschlossen ist, kann man von Luxor oder Assuan aus einen Tagesausflug buchen.
Vom Anlegekai am Nil kommt man am besten in einer Pferdedroschke zum Horus-Tempel.
Der Tempel ist der besterhaltene in Ägypten. Gerade im überdachten inneren Bereich kann man sich einen guten Eindruck von der Wirkung machen, die einst alle ägyptischen Tempel besessen haben müssen. Manche Räume liegen völlig im Halbdunkel oder erhalten nur durch kleine Öffnungen Licht.
An den Deckenplatten sind noch die Rußspuren der Generationen von Viehhütern zu sehen, die hier in späteren Zeiten ihre Lagerfeuer entzündet haben. 
Der heute vorhandene Tempel wurde 237 v. Chr. gegründet. Die Baumaßnahmen wurden von den Ptolemäern über zwei Jahrhunderte hindurch fortgeführt.
Bau und Gründung des Tempels sind in Inschriften auf der Tempelmauer beschrieben. Der Eingangspylon des Horus-Tempels ist der zweitgrößte nach dem ersten Pylon des Karnak-Tempels. Es finden sich hier die üblichen Darstellungen des Pharaos, der Feinde erschlägt. 
Am Übergang vom Tempelhof ins Innere befindet sich auf der rechten Seite ein Gang, der auf das Tempeldach führt. Mitunter findet sich ein hilfsbereiter Wächter der - gegen ein kleines Bakschisch - bereit ist den Zutritt zu gestatten.
Im Allerheiligsten des Tempels befindet sich noch der steinerne Schrein, in dem das Götterbild stand. Da diese Kultstatuen aus Edelmetall oder Holz mit Einlagen bestanden, sind sie aus allen Tempeln Ägyptens geraubt worden. In der Nähe stößt man auf einen Raum, in dem einst die heilige Sonnenbarke aufbewahrt wurde. Eine Rekonstruktion, die auf Reliefs im Tempel beruht, steht heute dort.
Interessant ist der Umgang, der sich um das Tempelinnere zieht. Gut erhaltene Darstellungen zeigen unter anderen Horus, der gegen Nilpferde, als Verkörperungen des "bösen" Gottes Seth, kämpft. Die Gesichter der Götter und Pharaonen wurden vermutlich während der christlichen Zeit ausgemeißelt. 

Horus Tempel Horus Tempel Fotos vom Nil von Esna nach Edfu alle Fotos vom Horus-Tempel


Kom Ombo - Tempel
Kom Ombo liegt ca. 40 km nördlich von Assuan. Wenn der Ort nicht im Rahmen einer Nilkreuzfahrt eingeschlossen ist, kann man den dortigen Tempel von Luxor oder Assuan aus besuchen.
Der Tempel von Kom Ombo liegt auf einer Erhebung direkt am Nilufer. Vom Tempel hat man einen schönen Blick auf den Nil und die umliegenden Felder. Errichtet wurde die Anlage in der ptolemäischen Zeit Ägyptens, hier wurden parallel der Krokodilgott Sobek und der falkenköpfige Haroeris, sowie einige andere Gottheiten verehrt.
Am Eingang des Tempels sind in einem kleinen Hathor-Heiligtum Krokodilmumien von einen nahe gelegenen Tierfriedhof ausgestellt.
Das besondere am Kom Ombo-Tempel ist die Anlage als Doppeltempel.
Er ist in zwei symmetrische Hälften aufgeteilt: Die linke Seite für Haroeris, die rechte für Sobek.
Die Reliefs im Inneren sind gut erhalten und im typischen "runden" ptolemäischen Stil ausgeführt. Es zeigen sich jedoch Spuren des Niedergangs, so haben die Künstler sich nicht immer an den typischen ägyptischen Kanon gehalten. Interessant ist noch ein tiefer Brunnen auf dem Tempelgelände. Entgegen den Behauptungen der Fremdenführer, dass hier die heiligen Krokodile gehalten wurden, diente er wohl einfach der Wassergewinnung. 

Kom Ombo Tempel Kom Ombo Tempel alle Fotos vom Kom Ombo-Tempel und der Umgebung


Assuan
Assuan liegt ungefähr 750 km südlich von Kairo. Der Ort wurde wegen seines trockenen Klimas schon im vorigen Jahrhundert als Winterkurort geschätzt. Hier wohnen vor allem Nubier, die eine dunklere Hautfarbe als die arabischen Ägypter haben. Hier befand sich einst auf der Insel Elephantine die Hauptstadt des 1. oberägyptischen Gaues.
Besonders reizvoll ist eine Bootsfahrt auf dem Nil mit einer traditionellen Felukke. Dabei kann man zum Beispiel am Ufer von Elephantine das berühmte Nilometer sehen. Hier wurde der Wasserstand des Nils bei Eintreten der Flut gemessen. In selbst gebastelten Booten kommen Kinder zu den Touristen gerudert und singen Lieder.
Empfehlenswert ist ein Besuch auf Lord Kitchener´s Island mit seinem botanischen Garten. Auf einer Anhöhe am westlichen Nilufer liegt das Mausoleum des Aga Khan. Der 1957 verstorbene religiöse Führer der Ismailiten, der sich von seinen Anhängern in Gold aufwiegen ließ, ist hier beigesetzt. 

Der unvollendete Obelisk und der Assuan Staudamm
Die Steinbrüche von Assuan waren in der Zeit der Pharaonen die Lieferanten des rötlichen Assuan-Granits. In ihnen kann man heute den unvollendeten Obelisk besichtigen. Er wäre der größte Obelisk Ägyptens geworden, aber vor der Vollendung zeigten sich Risse im Gestein.
Seit 1970 staut der High Damm bei Assuan den Nil und bildet so den Nasser-See. Zwar ist Ägypten nun nicht mehr von der jährlichen Nilüberschwemmung abhängig, aber die Hoffnungen die man mit dem Bau des Staudammes verband, haben sich nicht alle erfüllt.
Dutzende bedrohter Denkmäler mussten damals von der UNESCO vor den steigenden Fluten des Nils gerettet werden, so zum Beispiel die Tempelanalgen auf der Insel Philae und Abu Simbel.

Der unvollendete Obelisk Staudamm alle Fotos von Assuan, dem unvollendetem Obelisken und dem Staudamm


Philae-Tempel
Durch den Bau des Staudammes wurde die Tempelanlage auf der Insel Philae zersägt und auf der höher gelegenen Insel Agilika wieder aufgebaut. Philae wurde auch als "Perle Ägyptens" bezeichnet und muss alten Zeichnungen zufolge, einen äußerst malerischen Anblick geboten haben.
Die Insel war der Göttin Isis geweiht, die heutigen Tempelanlagen stammen aus der ptolemäischen und römischen Zeit. Es fanden sich jedoch auch ältere Spuren von Temepelbauten. Interessant ist, dass die letzte erhaltene Hieroglypheninschrift in Philae gefunden wurde.
Sie stammt aus dem Jahr 394 n. Chr.! Erst im 6. Jahrhundert wurde der Tempel endgültig geschlossen und von den Christen genutzt. 

Philae Tempel Philae Tempel alle Fotos vom Philae-Tempel


Abu Simbel
Häufig ist bei Rundreisen Abu Simbel nicht in der Rundreise enthalten, jedoch hat man meist die Möglichkeit Abu Simbel Fakultativ zu buchen, wir hatten die Wahl zwischen einer Anreise per Bus oder Flugzeug! Wir haben uns für die Variante mit dem Flugzeug entschieden, der Mehrpreis lohnt sich aber, da man mehr Zeit für Abu Simbel hat und das Flugzeug das selbe war welches uns von Assuan nach Kairo gebracht hat, somit haben wir uns eine Stundenlange Busreise erspart!

Der gigantische Felsentempel Ramses des Großen liegt ca. 280 km südlich von Assuan. An seinem ursprünglichen Standort war auch er durch den Bau des Assuan-Staudammes gefährdet. In einer internationalen Gemeinschaftsaktion wurden der große Tempel und der kleinere Hathor-Tempel aus dem Felsen gesägt und an einer sicheren Stelle wieder aufgebaut.
Es war sogar möglich den Tempel wieder so exakt auszurichten, dass Besucher auch heute noch ein besonderes Schauspiel erleben können. Zweimal im Jahr, zur Tag- und Nachtgleiche, fallen die Strahlen der aufgehenden Sonne ins Allerheiligste und beleuchten die dort aufgestellten vier Sitzfiguren. Diese Statuen stellen die Götter Ptah, Amun, Re und den vergöttlichten Ramses selber dar.
Entdeckt wurde Abu Simbel 1813, damals waren nur die Köpfe der Kolossalstatuen im Sand sichtbar. 1817 wurde der Tempel dann durch Giovanni Belzonni ausgegraben.
Vollendet wurde der Tempel im 30. Regierungsjahr Ramses II., vermutlich anlässlich seines ersten Sed-Festes. Der große Felsentempel wird von vier 21 Meter hohen Kolossalstatuen des Pharaos flankiert. Eine der Statuen wurde bereits im Altertum durch ein Erdbeben beschädigt. Über dem Eingang befindet sich in einer Nische eine Statue des Gottes Re, am oberen Rand der Fassade sind betende Paviane dargestellt.
Im Inneren des Tempels befinden sich Darstellungen der berühmten Schlacht von Kadesch und anderer Kriege. Die Schlacht von Kadesch wurde von Ramses II. immer als Sieg dargestellt, obwohl es eher ein Unentschieden war, bei dem er mit viel Glück einer Niederlage entging. Interessant sind vor allem Darstellungen des Pharao, die ihm vor dem Gott Ramses, also im Grunde vor sich selbst zeigen.
Der kleinere Felsentempel der Göttin Hathor wird in seiner Front von vier, 10 Meter hohen, Statuen Ramses II. und zwei Statuen der Nefertari, seiner Gemahlin beherrscht. Zu ihren Füßen sind, wesentlich kleiner, andere Mitglieder der Familie dargestellt. Im Tempel wurde, neben Hathor, Nefertari selber verehrt.
Nefertari nahm im Leben des Pharao eine bedeutende Rolle ein und wurde auch nach ihrem Tod immer wieder in Bauwerken Ramses II. dargestellt. 

Abu Simbel Abu Simbel Abu Simbel alle Fotos von Abu Simbel

 

Sakkara
Einige Kilometer von Giza entfernt, erstreckt sich in Sakkara über mehrere Kilometer die Begräbnisstätte der antiken Stadt Memphis. Bereits währen der 1. Dynastie wurden hier Gräber errichtet. Hier stieß man auch auf Spuren der ersten Pharaonen Ägyptens, unter ihnen der legendäre Narmer.
Besonders bekannt ist jedoch die Stufenpyramide des Djoser (3. Dynastie). Es ist der erste große Steinbau Ägyptens und die älteste Pyramide überhaupt. Ihre Errichtung wird dem genialen Architekten und Universalgenie Imhotep zugeschrieben. Imhotep wurde später als Gott verehrt. Sein Grab ist bis heute nicht gefunden worden, man vermutet es jedoch ebenfalls in der Umgebung von Sakkara. 
Er wich zum ersten Mal von der bis dahin in Ägypten gebräuchlichen Grabform der Mastaba, einer niedrigen Lehmziegelkonstruktion ab und entschied sich für die klassische Pyramidenform. Die Analyse des Bauwerks hat sechs Bauplanveränderungen ergeben. Zunächst wohl nur vierstufig geplant, erreichte die Pyramide schließlich sechs Stufen und eine Höhe von 61 Metern.
Umgeben war die Stufenpyramide von einen Tempelbezirk, der seit mehreren Jahrzehnten rekonstruiert wird. Die Architektur ahmt in Stein die realen Gebäude nach (Schilfbündel und ähnliches). Innerhalb dieses Bezirkes befand sich der Totentempel des Djoser. Bemerkenswert ist hier der sogenannte Serdab. In diesen Raum kann man durch zwei Löcher in Augenhöhe auf eine Statue des Königs (heute nur noch eine Kopie) blicken. Ursprünglich sollte jedoch der verstorbene König in Gestalt der Statue aus diesen Raum hinausblicken.
Weiter findet man im Tempelbezirk mehrere Anlagen, die dem Sed-Fest des Herrschers dienten. Das Sed-Fest wurde nach 30 Jahren Regierungszeit durchgeführt und diente der rituellen Erneuerung des Herrschers. Er musste jedoch auch seine Leistungsfähigkeit bei einem Langlauf beweisen.
In der Pyramide des Unas (Ende der 5. Dynastie) wurden zum ersten mal Hieroglyphen zur Ausschmückung verwendet. Es handelt sich um die sogenannten "Pyramidentexte", die sich mit der Vergöttlichung des Pharaos nach seinen Tod beschäftigen. 

Memphis
Seit Anbeginn der ägyptischen Geschichte gehörte Memphis zu den bedeutendsten Orten Ägypten`s. Hier war die Zentralverwaltung, viele Dynastien aus Unterägypten hatten hier ihren Sitz. Einst Menof-`Rá, wurde sie von den Griechen Memphis genannt. Herodot schrieb - sie wurde von Menes, dem Vereiniger der beiden Reiche gegründet. Hier stand auch der berühmte Ptah-Tempel in dem die Pharaonen gekrönt wurden.

Sakkara Memphis alle Fotos von Sakkara, Memphis und einer Teppichschule


Pyramiden und Sphinx
Auf der Hochebene von Giza (auch als Gize oder Giseh bekannt) befinden sich die Wahrzeichen Ägyptens schlechthin: Der majestätische Sphinx mit seinem unergründlichen Gesichtsausdruck, und die drei großen Pyramiden.
Obwohl die Pyramide des Chepren (auch als Khefren-, Chefren- oder Kephrenpyramide bezeichnet) am höchsten erscheint, da sie auf einer natürlichen Erhebung liegt, ist doch die Cheopspyramide die berühmte "Große Pyramide". Von den sieben Weltwundern der Antike hat nur sie der Zeit getrotzt.
Die dritte und kleinste Pyramide der Gruppe ist die Mykerinospyramide. Dazu kommen noch einige kleinere sogenannte Königinnenpyramiden.
Einst betrug die Höhe der Cheopspyramide 146 Meter und die gesamte Fläche war mit Kalkstein ummantelt. Diese Verkleidung wurde im Mittelalter als Steinbruch benutzt, heute ist lediglich an der Spitze der Chefrenpyramide ein Stück der alten Verkleidung erhalten. 
Die gewaltige Bauleistung beeindruckte schon die Menschen im Altertum, so z. B. den griechischen Historiker Herodot, der Ägypten besuchte. Nach seinen Angaben arbeiteten 100.000 Menschen mehr als 20 Jahre am Bau der Großen Pyramide. Gigantisch müssen auch der Aufweg zur Pyramide und der Taltempel des Cheops, sein altägyptischer Name war übrigens "Khufu" gewesen sein. Sie sind jedoch weitgehend zerstört oder überbaut. 
In den fünfziger Jahren stieß man in der Nähe der Cheopspyramide auf eine Bootsgrube, in der sich ein 40 Meter langes hölzernes Boot, das in seine Einzelteile zerlegt war, erhalten hatte. Das Boot wurde rekonstruiert und ist heute in einem eigenen Museum zu besichtigen. Bei späteren Untersuchungen wurden noch weitere Bootsgruben entdeckt, die bisher aber nicht ausgegraben wurden.
Beeindruckend ist auch der Große Sphinx. Zwar wurde das Gesicht im Laufe der Jahrhunderte schwer beschädigt, unter anderen durch die Mameluken, die es als Übungsziel für ihre Kanonen benutzen, aber der seltsame und irgendwie geheimnisvolle Ausdruck hat sich erhalten. Schon im alten Ägypten war der Sphinx mehrmals bis zum Hals im Sand versunken, und musste freigelegt werden. Rätselhaft ist auch, wessen Darstellung der Sphinx ist, und ob er nicht vielleicht lange vor den Pyramiden entstand.
Noch immer gibt das Plateau von Giza uns Rätsel auf. Wurde Cheops jemals in seiner Pyramide begraben? In der Königskammer fand sich zwar ein Grantsarkophag, aber dieser war schon leer, als im Mittelalter der Kalif Mamun einen Eingang in die Pyramide brechen ließ, durch den man noch heute das Innere betritt. Auch die ungewöhnliche Architektur im Inneren der Großen Pyramide und die sogenannten Luftschächte haben immer wieder Spekulationen genährt. Selbst die Pyramidenform an sich ist zu einer okkulten Wissenschaft, der "Pyramidiologie", geworden.

Kephrenpyramide Cheops Kephren und Mykerinospyramide Sphinx zu allen Fotos von den Pyramiden und der Sphinx


Kairo - Alabastermoschee

Kairo ist Ägyptens Hauptstadt und mit 16 Mio. Einwohnern (vermutlich sind es weit mehr) die größte Stadt der arabischen Welt. Besonders beeindruckend ist der Verkehrslärm - in Ägypten gilt das Motto "Wer hupt, hat Vorfahrt".
Kairo ist aber auch eine uralte islamische Stadt mit unzähligen Moscheen. Ihre heutige Bezeichnung Al-Kahira- "die Siegreiche" trägt sie seit 1969. 
Bekannt sind vor allen die Alabastermoschee, die in der Zitadelle von Kairo liegt, und die 879 errichtet Ahmed-ibn-Tulun-Moschee, die größte Moschee Kairos und die drittgrößte der Welt.
Studenten aus der gesamten islamischen Welt studieren in der Azharmoschee und Universität. Unbedingt besuchen sollte man das Ägyptische Museum. Es wurde 1857 von dem französischen  Ägyptologen Auguste Mariette gegründet. Er wollte damit und mit der Gründung einer Altertümerverwaltung, die hemmungslose Ausfuhr von ägyptischen Antiquitäten unterbinden. Sein Grab befindet sich vor dem Museum.
Sein Ziel hat er erreicht, das Ägyptische Museum verfügt heute über die größte und vollständigste Sammlung ägyptischer Altertümer. Mittlerweile ist der Platz so knapp geworden, daß ein Neubau in der Nähe der Pyramiden geplant ist.
Die Stücke stammen aus allen Epochen der ägyptischen Geschichte, viele sind einzigartig, nur wird man leider bei einer normalen Museumstour nie alle sehen können (es sind mehr als 40.000 Exponate ausgestellt).
Höhepunkt der Sammlung ist ohne Zweifel die Tutanchamun-Ausstellung mit der massiven Goldmaske des Pharao und anderen wertvollen und schönen Stücken aus dem 1922 im Tal der Könige entdeckten Grab. 

Fotos von Kairo, der Alabastermoschee und dem Kahn El Kallily Basar

Hurghada - Rotes Meer
Der Ort Hurghada wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet und wird seit den 80er Jahren zum führenden Badeort am Roten Meer ausgebaut. 
Wir haben uns für den Badeaufenthalt nach der Rundreise das Hotel Royal Azur welches mittlerweile in Labranda Royal Makadi umbenannt wurde ausgesucht und waren sehr zufrieden mit unserer Wahl! Dieses Hotel hat ein wirklich tolles Riff direkt vor der Haustüre, habe noch nichts vergleichbares gesehen!

Fotos vom Hotel und der Unterwasserwelt im Roten Meer

Fazit
Diese Reise durch Ägypten hat viel Spaß gemacht, war sehr gut Organisiert und wir hatten wirklich keinen Grund zum Meckern!
Großes Lob gebührt unserem Reiseführer Ismael, welcher uns von Luxor bis nach Assuan begleitete, sein Wissen und seine Hilfsbereitschaft war wirklich einmalig - Danke!
Auch in Kairo war alles in Ordnung und das Hotel in Hurghada war ebenfalls ausgezeichnet, können wir nur empfehlen!
2004 haben wir auch die Halbinsel Sinai besucht, Fotos und Infos darüber findest du hier.

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