112 und 140 sind die Rufnummern für Notfälle!
Grundsätzlich sollte die 140 (144 in Vorarlberg) als Rufnummer für alpine Notfälle verwendet werden, mit dieser Nummer kommt man direkt zu einer Einsatzstelle des "Roten Kreuzes" und damit auch direkt zur Bergrettung.
Voraussetzung damit die 140 gewählt werden kann, ist ein Handyempfang des eigenen Netzbetreibers.
Sollte dies nicht der Fall sein, was in den Bergen sehr häufig passieren kann, so kann auch die 112 verwendet werden, hier ist aber die richtige Vorgangsweise wichtig!
- Handy ausschalten und wieder einschalten, PIN-Code nicht eingeben und gleich die 112 wählen.
Sollte das Gerät ohne PIN-Code betrieben werden, sollte vor dem Ausschalten der PIN-Code aktiviert werden oder die SIM-Card vor dem Einschalten entfernt werden. - Bei Geräten mit Flugzeugmodus oder Offlinemodus kann das Gerät auch in diesen Modus versetzt werden.
Dadurch sucht sich das Gerät den stärksten Sender, auch wenn er von einem anderen Netzbetreiber ist.
Empfehlung: Wenn ein Smartphone verwendet wird so besitzt dieses so gut wie immer einen Flugzeugmodus oder Offlinemodus, wenn man während einer Bergtour telefonisch nicht erreichbar sein muss, dann sollte bereits am Beginn der Tour das Gerät in den Flugzeugmodus bzw. Ofllinemodus gesetzt werden, dadurch benötigt das Gerät wesentlich weniger Strom und muss im Notfall, wenn es stressig wird nicht umgestellt werden.
Wenn mit beiden Varianten kein Notruf abgesetzt werden kann muss auf andere Möglichkeiten zurückgegriffen werden.
- Wenn in der Nähe ein erhöhter Punkt ist kann von dort versucht werden neuerlich einen Notruf zu tätigen
- Ansonsten muss versucht werden die nächstgelege Schutzhütte zu erreichen und dort Alarm schlagen.
- Das Alpine Notsignal einsetzen
Das alpine Notsignal
Wenn trotz aller möglichen Maßnahmen nichts mehr hilft, sollte das alpine Notsignal verwendet werden, um auf sich aufmerksam zu machen.
Als Signalgeber eignet sich eine Pfeife, Lampe (Taschenlampe, Stirnlampe oder eine App am Handy), reflektierende Gegenstände (Rettungsdecke oder das Display eines Handys).
Das Alpine Notsignal besteht aus 6 kurzen Signalen innerhalb einer Minute, danach eine Minute Pause, dies wird solange wiederhohlt bis man eine Empfangsbestätigung erhählt.
Die Empfangsbestätigung besteht aus drei Signalen innerhalb einer Minute, die Bestätigung dient dem Notrufenden dass er entdeckt wurde und Hilfe organisiert wird.
Die Unfallmeldung (W-Schema):
WER meldet? (Name und Telefonnummer)
WO genau ist der Unfallort? (Höhenangabe, Ortsbezeichnung, GPS-Koordinaten)
WAS ist geschehen? (Art der Verletzung)
WIE VIELE Personen benötigen Hilfe? (Anzahl der Verletzten und Beteiligten)
WANN ist es passiert?
Wetter und Sichtbedingungen? (für evtl. Hubschraubereinsatz)
Nach der Unfallmeldung muss die Erreichbarkeit des Melders unbedingt erhalten bleiben, da es häufig Rückfragen durch die Rettungsleitstelle gibt - also keinesfalls auflegen!
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