Eine wunderschöne und abwechslungsreiche Reise durch Nepal führte uns zu zahlreichen faszinierenden Orten: Bhaktapur, Nagarkot, Kathmandu, der Chitwan-Nationalpark, Pokhara, Dhampus, Landruk, Ghandruk, Banthanti, Ghorepani, Poon Hill, das Bergdorf Ulleri und Tikhedhunga.
Neben beeindruckenden kulturellen Eindrücken durften wir auch die atemberaubende Natur Nepals in vollen Zügen genießen – vom artenreichen Dschungel des Chitwan-Nationalparks bis hin zu einem mehrtägigen Trekking durch das Annapurna-Gebiet.
Nepal stand schon seit Jahren ganz oben auf unserer Wunschliste. Ursprünglich war die Reise für 2020 geplant – doch dann kam leider der „C-Virus“ dazwischen 😖 und die bereits gebuchte Tour musste abgesagt werden.
Doch Ende 2023 wagten wir einen neuen Anlauf: Die Reise wurde erneut gebucht, und am 19. März 2024 war es endlich so weit – ein lang gehegter Traum ging in Erfüllung.
Dass uns eine Reise in eine völlig andere Welt bevorstand, war uns bewusst – doch welche Welt uns tatsächlich erwarten würde, sollten wir schon bald selbst erleben.
Schon die Ankunft am Flughafen in Kathmandu um ein Uhr nachts verlief deutlich komplizierter als erwartet. Das im Voraus beantragte "Visa on Arrival", wie es vom Reiseveranstalter empfohlen wurde, wurde – wie bei allen Einreisenden – nicht akzeptiert.
Stattdessen mussten wir das gesamte Verfahren direkt vor Ort erneut durchlaufen – an Geräten, die mit dem Begriff „Automat“ wohl kaum treffend beschrieben sind.
Das gleiche Onlineformular, das wir bereits zuhause ausgefüllt hatten, musste erneut eingegeben werden. Die vorhandene Tastatur war eine Zumutung, der Touchscreen reagierte nur zögerlich, und jeder Schritt erforderte mehrfaches Tippen, um überhaupt ins nächste Feld zu gelangen.
Der Höhepunkt dieser Prozedur: Am Ende auf „Print“ tippen – woraufhin statt eines Ausdrucks nur eine Anzeige auf dem Bildschirm erschien. Diese sollte man fotografieren und damit zum Visumschalter weitergehen 😆.
Einige Reisende gaben bei diesen Geräten frustriert auf und holten sich Hilfe bei Mitreisenden.
Draußen vor dem Flughafen wurden wir schließlich von Navi, unserem Guide für die kommenden Tage, in Empfang genommen. Nach einer kurzen Fahrt zum Hotel in Bhaktapur ließen wir den Abend – oder besser gesagt: die Nacht – bei einem gemeinsamen Bier ausklingen, bevor wir gegen vier Uhr morgens todmüde ins Bett fielen.
Tag 1 in Nepal: Bhaktapur
Der erste Tag stand uns zur freien Verfügung. Frühstück gab es um 8 Uhr – denn vier Stunden Schlaf mussten wohl reichen, zumindest laut dem Hahn im Hinterhof, der uns pünktlich weckte.
Anschließend machten wir uns auf eigene Faust auf den Weg, um die ehemalige Königsstadt Bhaktapur zu erkunden. Nach dem Geldwechsel war unsere erste Anschaffung ein Regenschirm – denn kaum waren wir draußen, setzte der Regen ein und sollte uns den ganzen Tag begleiten.
Am Abend trafen wir dann auf unsere beiden Mitreisenden – damit war die Gruppe vollständig, und schnell war klar: In dieser Runde würde es sicher noch sehr unterhaltsam werden.
Tag 2 in Nepal: Bhaktapur
Heute stand eine geführte Tour durch Bhaktapur auf dem Programm. Vieles kam uns bereits vom Vortag bekannt vor – und zum Glück hatte sich auch der Regen verzogen.
Die Stadt wurde beim verheerenden Erdbeben im Jahr 2015 stark beschädigt. Zwar ist ein Großteil inzwischen restauriert, doch an einigen Ecken zeugen noch immer Baustellen vom Ausmaß der Zerstörung.
Mehr Fotos aus der Altstadt von Bhaktapur
Tag 3 in Nepal: Bhaktapur – Nagarkot
Am Vormittag machten wir uns auf den Weg nach Nagarkot. Unterwegs besichtigten wir den Changu-Narayan-Tempel – ein UNESCO-Weltkulturerbe und zugleich der älteste Hindutempel Nepals.
Anschließend unternahmen wir eine kleine Wanderung bis zum Dorf Telkot, von wo aus wir mit dem Auto zu unserer Unterkunft, dem „The Fort Hotel“
, weiterfuhren.
Das Hotel liegt inmitten eines wunderschönen Gartens und bietet bei gutem Wetter eine beeindruckende Aussicht auf die Langtang-Bergkette. Wir allerdings wurden nur mit dichten Wolken und Nieselregen begrüßt und dieses Wetter sollte sich am nächsten wiederholen, daher konnte wir keinen einzigen Blick ins Everest-Gebiet erhaschen.
Mehr Fotos vom Changu Narayan-Tempel, dem Fort Hotel und dem Dörfchen Telkot
Tag 4 in Nepal: Nagarkot – Kathmandu
Nach dem Frühstück starteten wir mit einer kleinen Wanderung zurück nach Telkot – der Weg führte uns durch idyllische Siedlungen und kleine Dörfer und bot erste Einblicke in das ländliche Leben Nepals.
Von Telkot aus ging es weiter mit dem Auto nach Kathmandu, wo wir im Hotel "Hukum Darbar"
eincheckten – ein liebevoll renoviertes historisches Gebäude mit viel Charme und ausgesprochen freundlichem Personal.
Am Nachmittag tauchten wir in das geschäftige Treiben der Altstadt von Kathmandu ein – ein faszinierendes Gewusel aus Menschen, Farben, Gerüchen und Geräuschen.
Die Stadt wurde beim Erdbeben von 2015 stark beschädigt, insbesondere die Altstadt mit ihren zahlreichen Hindutempeln im Pagodenstil. Vieles wurde seitdem aufwendig restauriert, doch an einigen Stellen wird noch immer gebaut.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des Durbar-Platzes mit seinen eindrucksvollen Tempeln: dem Kumari-Tempel, dem Bhairav-Tempel und dem Taleju-Tempel – alle reich verziert mit kunstvollen Holzschnitzereien und steinernen Gottheiten.
Mehr Fotos aus Kathmandu - Kumari-, Bhairav- und Taleju-Tempel und dem Durbar-Platz
Tag 5 in Nepal: Kathmandu – Chitwan-Nationalpark
Heute stand die Fahrt in den Süden Nepals auf dem Programm – zum rund 170 Kilometer entfernten Chitwan-Nationalpark im Tiefland, dem sogenannten Terai.
Für diese Strecke benötigten wir etwa sieben Stunden – nicht etwa wegen der Distanz, sondern wegen des Zustands der Straße: Eine einzige Baustelle aus Schotter, Schlamm und Staub zog sich fast durchgehend entlang der gesamten Route. Es wird zwar überall gebaut – doch fertig scheint hier kaum etwas zu werden. Da erscheinen die Beschwerden über einen 20-Kilometer-Gegenverkehrsbereich auf unseren Autobahnen fast schon amüsant 😂.
Nach unserer Ankunft in der Safari Lodge Narayani hatten wir kurz Zeit, unsere Zimmer zu beziehen. Anschließend stand der Besuch einer nahegelegenen Elefantenschule auf dem Programm, gefolgt von einem Spaziergang durch ein traditionelles Dorf der Tharu, der indigenen Volksgruppe der Region.
Tag 6 in Nepal: Chitwan-Nationalpark
Nach dem Frühstück starteten wir zu einer ausgedehnten Wanderung durch den Chitwan-Nationalpark. Dabei entdeckten wir zahlreiche Vogelarten sowie Krokodile und Panzernashörner in freier Wildbahn.
Leider fiel uns auch der achtlose Umgang mit Müll im Park negativ auf. Kurzerhand organisierte unsere Gruppe eine private Sammelaktion und brachte den gesammelten Abfall zur Lodge. Vielleicht macht unser Beispiel Schule – denn sogar die beiden Parkwächter halfen eifrig mit.
Da gerade das farbenfrohe Holi-Fest gefeiert wurde, ließen auch wir es uns nicht nehmen, Farbe von den Kindern und Hotelangestellten ins Gesicht schmieren zu lassen – ein lebhaftes Erlebnis voller Freude und Fröhlichkeit.
Nach dem Mittagessen stand eine Fahrt mit einem Einbaum auf dem Fluss Rapti an. Das wackelige Boot brachte uns mit Kameraausrüstung in der Hand manchmal ganz schön ins Schwitzen. Vom Wasser aus konnten wir erneut Panzernashörner, Krokodile und viele verschiedene Vogelarten beobachten. Nicht weit entfernt suchten Kinder im Fluss eine erfrischende Abkühlung.
Zurück an Land führte unser Weg durch den Dschungel zu einer nahegelegenen Krokodilaufzuchtstation. Die hier aufgezogenen Krokodile werden später wieder in den Nationalpark entlassen.
Den Abschluss des Tages bildete eine mehrstündige Jeep-Safari durch den Park. Obwohl uns Tiger und Leoparden leider verborgen blieben, konnten wir ein Panzernashorn, mehrere Pfaue und sogar einen Lippenbären entdecken – beeindruckende Begegnungen mitten in der Wildnis.
Mehr Fotos aus dem Chitwan Nationalpark
Tag 7 in Nepal: Chitwan-Nationalpark – Pokhara
Heute führte uns die Reise weiter nach Pokhara, der zweitgrößten Stadt Nepals. Die etwa 150 Kilometer lange Strecke glich erneut einer einzigen Baustelle, weshalb die Fahrt rund sieben Stunden dauerte.
Nach unserer Ankunft in Pokhara stand der restliche Tag zur freien Verfügung. Wir schlenderten entlang der etwa drei Kilometer langen Einkaufsstraße und besorgten noch einige Mitbringsel für zuhause.
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Tag 8 in Nepal: Pokhara - Phedi - Dhampus
Der achte Tag unserer Reise begann in den frühen Morgenstunden mit einer Bootsfahrt über den Phewa-See, dessen ruhige Wasseroberfläche und umliegende Bergkulisse eine eindrucksvolle Stimmung boten. Im Anschluss daran erfolgte die Weiterfahrt nach Phedi, dem Ausgangspunkt unserer mehrtägigen Trekkingtour.
In Phedi wurden wir unseren Trägern erwartet, die sich – zu unserer Überraschung – als sehr jung erwiesen. Nachdem die Ausrüstung verteilt und alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, begann der anspruchsvolle Aufstieg nach Dhampus. Der Weg führte über rund 3.000 meist steile Steinstufen durch teils dichten Wald und bot bereits zu Beginn eine körperlich fordernde Etappe.
Etwa eine Stunde nach dem Aufbruch setzte starker Regen ein, der die Stufen äußerst rutschig machte und bereits früh zu einem kleineren Zwischenfall führte: Ein Mitglied unserer Gruppe zog sich eine Verstauchung am Finger zu. Den heftigsten Teil des Regens konnten wir während einer längeren Mittagspause abwarten, sodass wir die verbleibende Strecke bei leichtem Nieselregen zurücklegen konnten.
Am späten Nachmittag erreichten wir unsere erste Lodge in Dhampus. Dort erwartete uns eine kleine Überraschung: Es lag eine Ausgabe der Kronen Zeitung aus Österreich – datiert auf Oktober 2023 herum, hätten wir dort oben nicht erwartet.
Die Unterkunft erwies sich als für Trekkingverhältnisse überdurchschnittlich komfortabel. Besonders erfreulich war die Ausstattung der Betten mit eingeschalteten Heizmatten, die nach dem anstrengenden und nassen Aufstieg für wohlige Wärme sorgten.
Mehr Fotos vom ersten Trekkingtag - Phedi - Dhampus
Tag 9 in Nepal: Dhampus - Landruk
Leider präsentierte sich auch dieser Tag wettertechnisch wenig erfreulich – der Regen blieb unser ständiger Begleiter. Der Weg führte diesmal größtenteils über sehr rutschige Steinplatten abwärts. So blieb es nicht aus, dass im Verlauf des Tages auch die übrigen Mitglieder unserer Gruppe kleinere Ausrutscher hinnehmen mussten.
Am späten Nachmittag ließ der Regen schließlich nach, und wir konnten die letzten Kilometer bei trockenerem Wetter zurücklegen. Unsere Lodge in Landruk erreichten wir somit vergleichsweise trocken – ein kleiner Lichtblick nach einem ansonsten sehr fordernden Wandertag.
Mehr Fotos vom zweiten Trekkingtag - Dhampus - Landruk
Tag 10 in Nepal: Landruk - Ghandruk
Der Tag begann vielversprechend: Zum ersten Mal blieb der Regen aus, sodass wir unsere Wanderung nach Ghandruk ohne Regenkleidung antreten konnten.
Allerdings hatte der nächtliche Niederschlag die Wege nicht unberührt gelassen – die Steinstufen waren nach wie vor rutschig und erforderten beim Abstieg über rund 200 Höhenmeter erhöhte Vorsicht.
Nach dem teils anspruchsvollen Abstieg folgte auf der gegenüberliegenden Seite ein ebenso steiler Aufstieg: Über zahlreiche Stufen ging es erneut bergauf, bis wir schließlich das malerisch gelegene Bergdorf Ghandruk erreichten. Dort erwartete uns ein wohlverdientes, köstliches Dal Bhat – eine willkommene Stärkung nach den Anstrengungen des Tages.
Am Nachmittag unternahmen wir noch einen kurzen Spaziergang zum alten Dorfkern von Ghandruk, wo wir ein kleines, traditionelles Museum besichtigten, das Einblicke in die Kultur und Geschichte der Region bot.
Mehr Fotos vom dritten Trekkingtag - Landruk - Ghandruk
Tag 11 in Nepal: Ghandruk - Banthati
Dieser Morgen unterschied sich deutlich von den vorangegangenen Tagen: Der Himmel war nahezu wolkenlos, und wir wurden mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang belohnt. Die klare Sicht ermöglichte beeindruckende Ausblicke auf die Annapurna South, den Machapuchare (auch bekannt als „Fish Tail“ oder „Fischschwanz“) sowie weitere majestätische Gipfel des Himalaya. Der Machapuchare gilt als heiliger Berg und darf daher aus religiösen Gründen nicht bestiegen werden.
Das Frühstück konnten wir an diesem Tag unter freiem Himmel genießen – umgeben von der imposanten Bergkulisse, die den Moment besonders eindrucksvoll machte.
Auch der Weg zu unserem nächsten Etappenziel, Banthanti, zeigte sich abwechslungsreicher als an den Tagen zuvor. Neben zahlreichen Steinstufen führten angenehm begehbare Pfade ohne Steinplatten durch dichte Wälder, die von einer Vielzahl an Rhododendrenbäumen geprägt waren. Diese naturnahe und ruhigere Wegstrecke machte den heutigen Abschnitt zu einem besonders angenehmen Wandererlebnis.
Oberhalb der Lodge in Banthanti befindet sich ein Aussichtspunkt, der bei klarem Wetter eindrucksvolle Panoramablicke auf die Annapurna South, den Hiunchuli und den heiligen Machapuchare eröffnet. Da für den kommenden Morgen wolkenloser Himmel vorhergesagt war, fassten wir den Entschluss, den Weg dorthin bereits am Vorabend zu erkunden – der Gedanke an einen Sonnenaufgang vor dieser beeindruckenden Kulisse hatte sich längst in unseren Köpfen festgesetzt.
Da der Pfad weder ausgeschildert noch gut erkennbar ist und lediglich aus schmalen Trittspuren besteht, begleitete uns der Sohn der Lodgebesitzerin. Ohne seine ortskundige Führung hätten wir den Aussichtspunkt wohl kaum erreicht. Oben angekommen, zeigte er uns Bilder von früheren Sonnenaufgängen, die von dort aus zu sehen waren – der Entschluss war schnell gefasst: Zumindest zwei aus unserer Gruppe wollten am nächsten Morgen in der Dunkelheit aufbrechen, um dieses Naturschauspiel live zu erleben.
Doch kurz nach unserer Rückkehr zur Lodge zog ein heftiges Gewitter auf – begleitet von starkem Regen und Hagel. Aufgrund der dadurch entstandenen Nässe und rutschigen Verhältnisse entschied sich auch die zweite Person aus unserer Gruppe gegen den Aufstieg am nächsten Morgen, so sollte nur ich übrig bleiben.
Die nächtlichen Wetterverhältnisse führten zu einem starken Temperaturabfall, und die Feuchtigkeit drang selbst bis in die Zimmer vor. So kam in dieser Nacht erstmals der mitgebrachte Schlafsack zum Einsatz – und erwies sich als äußerst wertvoll.
Mehr Fotos vom vierten Trekkingtag - Ghandruk - Banthati
Tag 12 in Nepal: Banthati Sonnenaufgang und Wanderung nach Ghorepani
Da ich den Sonnenaufgang vom Aussichtspunkt oberhalb der Lodge in Banthanti nicht verpassen wollte, brach ich bereits um 5:30 Uhr – mit Stirnlampe ausgerüstet – in der frühen Morgendämmerung auf. Wie bereits am Vortag angekündigt, begleitete mich der Sohn der Lodgebesitzerin erneut auf dem kaum sichtbaren Pfad.
Oben angekommen, wurden wir mit einem beeindruckenden Naturschauspiel belohnt: Ein klarer Himmel und die ersten Sonnenstrahlen tauchten die umliegenden Gipfel – darunter Annapurna South, Hiunchuli und Machapuchare – in ein warmes, goldenes Licht. Ein Moment voller Ruhe und Erhabenheit, der den frühen Aufstieg mehr als lohnte.
Nach dem Frühstück machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg in Richtung Ghorepani. Zur Überraschung aller erhielt unser Guide dabei unerwartete Unterstützung: Ein vierbeiniger Begleiter – ein freundlicher Hund aus der Umgebung – schloss sich unserer Gruppe an. Er wich uns während der gesamten Etappe kaum von der Seite und begleitete uns fast bis nach Ghorepani.
Die heutige Etappe führte uns durch beeindruckende Wälder mit zahlreichen Rhododendrenbäumen – ein landschaftlich besonders reizvoller Abschnitt. Mit zunehmender Höhe öffneten sich immer wieder beeindruckende Ausblicke auf das Annapurna- und Dhaulagiri-Massiv, die uns für die Anstrengungen des Aufstiegs reichlich belohnten.
Bereits unterwegs war deutlich spürbar, dass wir uns einem beliebten Etappenziel näherten – viele Wanderer teilten sich den Weg nach Ghorepani. In der Ortschaft selbst herrschte dann reger Trubel. Kurz nach unserer Ankunft wurde unsere Lodge von einer großen chinesischen Reisegruppe in Beschlag genommen, was nicht nur die Geräuschkulisse erheblich veränderte, schlimmer war aber deren Benehmen 😒.
Mehr Fotos vom fünften Trekkingtag - Sonnenaufgang - Banthati - Ghorepani
Tag 13 in Nepal: Sonnenaufgang Poon Hill - Ghorepani - Tikhedhunga
Aufstieg zum Poon Hill
Bereits um 5:00 Uhr begann unser Aufstieg zum Poon Hill. Ausgestattet mit Stirnlampen führte uns der Weg über zahlreiche Stufen bergauf. Dass wir nicht die Einzigen mit diesem Ziel waren, war uns bewusst – dennoch überraschte uns die große Anzahl von Wanderern, die sich ebenfalls in der Dunkelheit auf den Weg gemacht hatten.
Oben angekommen, hieß es zunächst geduldig auf den Sonnenaufgang zu warten – wir hatten uns mal wieder etwas zu früh auf den Weg gemacht. Die Wartezeit verkürzten wir uns mit einer Tasse warmen Kaffee bzw. Tee. Kurz bevor die Sonne schließlich über den Horizont stieg, sank die Temperatur merklich, und eine kühle Brise kündigte das spektakuläre Naturschauspiel an.
Je nach Jahreszeit und Wetterlage kann es am Poon Hill erheblich abkühlen. Daher empfiehlt es sich dringend, eine Mütze, Handschuhe sowie eine warme Jacke mitzunehmen. Gleichzeitig sollte man auf dem Aussichtspunkt besonders vorsichtig sein: Vor unseren Augen trat eine Person unachtsam zu nahe an den Rand der Plattform, verlor den Halt und stürzte mehrere Meter in die Tiefe.
Eine hilfreiche Informationsseite zu den vom Poon Hill sichtbaren Berggipfeln findet sich hier.
Mehr Fotos vom Sonnenaufgang am Poon Hill
Nach dem beeindruckenden Sonnenaufgang stiegen wir wieder hinab nach Ghorepani, wo wir unser Frühstück einnahmen.
Abstieg nach Tikhedhunga
Anschließend führte uns der Weg für den Rest des Tages weiter bergab durch das Dorf Ulleri bis nach Tikhedhunga.
Auf dieser Strecke gilt es, mehr als 1.400 Höhenmeter zu vernichten – fast ausschließlich über unzählige Stufen, deren Anzahl weit über 3.000 liegen soll😨.
In der Lodge in Tikhedhunga angekommen, freuten wir uns alle auf eine erfrischende Dusche und ein kühles Bier. Den letzten Abend verbrachten wir gemütlich mit Kartenspielen. Dabei beeindruckten unsere beiden Träger, die das Spiel schnell verstanden und eine Partie nach der anderen für sich entschieden.
Mehr Fotos vom sechsten Trekkingtag - Ghorepani - Tikhedhunga
Tag 14 in Nepal: Tikhedhunga - Pokhara
Mit einem Jeep, der leicht überladen war – insgesamt zehn Personen mußten darin Platz finden – fuhren wir etwa drei Stunden zurück nach Pokhara. Am Nachmittag besuchten wir die Organisation Yes Helping Hands, in der gehörlose, blinde und Menschen mit Behinderungen arbeiten. Die Qualität der dort angebotenen Produkte ist ausgezeichnet, und mit einem Einkauf unterstützen sie diese Organisation.
Den Abend hatten wir wieder zur freien Verfügung. Wir nutzten die Zeit für einen gemütlichen Bummel durch die uns bereits vertraute Einkaufsstraße. Dabei gaben wir erneut einige nepalesische Rupien aus – unter anderem für Gebetsfahnen und eine Klangschale, die nun ihren Weg mit nach Österreich finden werden😂.
Tag 15 in Nepal: Pokhara - Kathmandu - Heimflug
Am Vormittag fuhren wir zum Flughafen Pokhara, um unseren Flug mit Yeti Airlines in einer Propellermaschine nach Kathmandu anzutreten. Bei günstigen Wetterbedingungen und einem Fensterplatz auf der richtigen Seite des Flugzeugs eröffnen sich während des Flugs beeindruckende Ausblicke auf die Berge wie Annapurna und Langtang.
Fotos vom Flug von Pokhara nach Kathmandu
Am Nachmittag stand die Besichtigung von Pashupatinath auf dem Programm – einer der bedeutendsten Tempel- und Pilgerstätten des Hinduismus. Die weitläufige Anlage am Ufer des Flusses Bagmati zieht täglich zahlreiche Gläubige an und ist vor allem für ihre öffentlichen Einäscherungszeremonien auf traditionellen Scheiterhaufen bekannt.
Neben den heiligen Männern, den sogenannten Sadhus (Bettelmönche), trifft man dort auch auf zahlreiche freilebende Affen, die für ihre Dreistigkeit berüchtigt sind und keine Gelegenheit auslassen, nach Essbarem, Kappen und Sonnenbrillen zu schnappen.
Zu Fuß setzten wir unseren Weg nach Boudha fort – dem bedeutendsten buddhistischen Zentrum Nepals. Dort erhebt sich einer der größten Stupas des Landes eindrucksvoll in den Himmel. Eine Umrundung des heiligen Bauwerks, begleitet vom Klang der Gebetsmühlen und dem Duft von Räucherwerk, ist ein besonderes Erlebnis und absolut empfehlenswert.
Den Abend ließen wir bei einem gemütlichen Abendessen auf einer Dachterrasse mit herrlichem Blick auf den stimmungsvoll beleuchteten Stupa ausklingen.
Mehr Fotos von Pashupatinath und Boudha
Gegen 22 Uhr machten wir uns vom Hotel aus auf den Weg zum Flughafen in Kathmandu, da unser Rückflug kurz nach 1 Uhr nachts geplant war.
Über Doha führte uns die Rückreise schließlich weiter nach Wien, wo wir am Nachmittag wohlbehalten landeten.
Route Trekking:
Persönliche Eindrücke aus Nepal:
Eintauchen in eine andere Welt – genau so haben wir es erlebt.
Viele Eindrücke lassen sich weder in Worten noch in Bildern vollständig festhalten – man muss Nepal selbst gesehen und erlebt haben, um die besondere Atmosphäre wirklich zu verstehen.
Die Menschen begegneten uns mit großer Herzlichkeit und Offenheit. Wer sich darauf einlässt, kann in kurzer Zeit echte Verbindungen knüpfen – so etwa mit unserem Guide und den beiden Trägern, mit denen uns schnell eine freundschaftliche Beziehung verband.
Der Straßenverkehr hingegen ist für europäische Verhältnisse eher chaotisch – oder, um es salopp zu sagen: die reine Hölle. Doch erstaunlicherweise funktioniert es irgendwie, und man kommt tatsächlich von A nach B. Der Linksverkehr ist für viele zunächst ungewohnt, und auch wenn es Verkehrsregeln gibt, werden sie eher als Empfehlungen verstanden.
Aus einspurigen Straßen entstehen spontan mehrspurige, Motorräder schlängeln sich durch jede noch so kleine Lücke – meist nur der Fahrer trägt einen Helm. Es ist keine Seltenheit, dass Kinder zwischen zwei Erwachsenen auf dem Motorrad sitzen – ganz ohne Schutz. Zebrastreifen existieren zwar, doch sie scheinen mehr dekorativen Charakter zu haben. Auch Ampeln gibt es – allerdings sind sie selten in Betrieb und werden ebenso selten beachtet.
Umwelt:
Ein Thema, das uns während der Reise immer wieder begegnete, war der allgegenwärtige Müll. Vielerorts liegt Abfall offen in der Landschaft, am Straßenrand oder in Flussbetten. Gelegentlich entdeckt man kleine offene Müllverbrennungen – der Rest wird vom Wind weitergetragen oder bleibt einfach liegen.
Auch die Luftqualität ist vielerorts stark beeinträchtigt: Viele Fahrzeuge stoßen dichte, schwarze Abgase aus, was vor allem in den Städten deutlich spürbar ist.
Erfreulicherweise zeigt sich entlang der Trekkingrouten ein anderes Bild. Hier wird zunehmend auf Umweltbewusstsein geachtet. Viele Trekkinggruppen setzen auf wiederverwendbare Wasserfiltersysteme, wodurch die Verwendung von Einweg-Plastikflaschen deutlich reduziert wird. Zusätzlich ist das gefilterte Wasser in den Lodges meist kostenlos erhältlich – eine einfache Maßnahme mit großer Wirkung.
Essen:
Während unserer 18 Tage in Nepal wurden wir durchgehend ausgezeichnet mit Mahlzeiten versorgt. Ganz gleich, ob in den Städten oder in den Lodges entlang der Trekkingroute – das Essen war stets schmackhaft und abwechslungsreich. Selbst einfache Lokale können bedenkenlos besucht werden und bieten eine gute Möglichkeit, im Vergleich zu klassischen Restaurants deutlich Geld zu sparen. Bemerkenswert: Keines der Gruppenmitglieder hatte während der gesamten Reise Probleme mit der Verdauung.
Mit zunehmender Höhe steigen allerdings auch die Preise für Speisen und Getränke deutlich an. Ein großes Bier ist in den höher gelegenen Lodges kaum unter 5 € zu bekommen. Ein geselliger Abend mit einer Runde Bier für die Mitreisenden, den Guide und die Träger kann somit rasch ins Geld gehen.
Daher unser Tipp: Bereits vor dem Start des Trekking ausreichend Bargeld in den Städten wechseln – entlang der Trekkingrouten gibt es in der Regel weder Bankomaten noch Wechselstuben.
Ausrüstung und Bekleidung – Was sollte mit ins Gepäck?
Für den Aufenthalt in den Städten sowie im Chitwan-Nationalpark benötigt man keine spezielle Ausrüstung. Ganz anders sieht es jedoch an den Trekkingtagen aus – hier ist eine durchdachte Vorbereitung unerlässlich.
Eine vollständige Packliste kann an dieser Stelle nicht gegeben werden, da der tatsächliche Bedarf stark von der gewählten Trekkingroute, den Wetterverhältnissen und dem persönlichen Kälteempfinden abhängt. Dennoch gibt es einige Ausrüstungsgegenstände, die sich als besonders nützlich erwiesen haben:
Unverzichtbare Ausrüstung für das Trekking:
- Trekkingstöcke: Auch wenn man im Alltag gut ohne auskommt – auf den zahlreichen, teils steilen und rutschigen Stufen waren sie eine große Hilfe.
- Gut eingelaufene Wanderschuhe: Blasen und schmerzende Füße lassen sich mit dem richtigen Schuhwerk vermeiden.
- Regenbekleidung: Eine leichte Regenjacke ist Pflicht, eventuell auch ein kleiner Regenschirm für die Städte.
- Sonnenschutz: In höheren Lagen ist die UV-Strahlung besonders intensiv – Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung sind unbedingt empfehlenswert.
- Bekleidung für wechselnde Temperaturen: Von der leichten Windjacke bis zur Daunenjacke kann alles benötigt werden. Auch Mütze und Handschuhe sollten nicht fehlen – selbst wenn sie, wie in meinem Fall, letztlich nicht zum Einsatz kamen. Andere Reisende standen neben mir bereits in voller Wintermontur.
- Handtuch: In vielen Lodges gibt es zwar Duschen – mit etwas Glück sogar warmes Wasser – jedoch keine Handtücher.
- Toilettenpapier: Am besten selbst mitbringen. In den Lodges ist es meist nicht vorhanden, und das lokal erhältliche Papier ist sehr dünn und reißt schnell.
Mit der richtigen Ausrüstung wird das Trekking nicht nur angenehmer, sondern auch deutlich entspannter. Wer gut vorbereitet ist, kann sich ganz auf die beeindruckende Landschaft und das einmalige Erlebnis konzentrieren.
Wer unseren Spuren folgen möchte, kann diese Wanderreise in ähnlicher Form gerne hier buchen.













































































































































































































































































































































































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